… oder Lucy Palmer oder Mona Hanke oder Bailey Minx oder Monica Davis. Pseudonyme hat Inka Loreen Minden, die erfolgreiche Autorin aus Bayern einige. Meistens geht es in ihren Büchern um Erotik, mal mit, mal ohne Fantasy – mal romantischer, mal etwas härter. Eines ist bei ihren Geschichten aber immer dabei und das macht für sie den Unterschied zu Pornografie aus: Das Gefühl darf nicht fehlen. Es muss kribbeln, knistern und die Schmetterlinge müssen greifbar sein … Wir haben Monika Dennerlein unsere fünf Fragen gestellt – unter anderem auch, warum für sie Self Publishing fast eine Erlösung war. Und über ihren Erfolg, der vorweggenommen nichts, aber auch gar nichts mit dem Hype um „50 Shades of Grey“ zu tun hat.
1 I Sie sagen, Sie schreiben seit Sie schreiben können. Wann und wie kamen sie dazu, erotische Romane zu verfassen?
Das war so nicht geplant. Ich hatte an einem Jugendbuch gearbeitet und merkte schnell, dass sich die Protagonisten immer näher kamen. Es blieb nicht beim Küssen, sondern meine Figuren wollten mehr. Also schrieb ich einfach drauf los – ohne jemals vorher eine erotische Lektüre gelesen zu haben. Allerdings blieb der Roman lange Zeit unvollendet, denn ich wollte mich ausprobieren, schrieb ein paar Sci-Fi-Storys und schließlich einen Piratenroman. Diesen schickte ich an einen Verlag – ohne jemals mit einer Antwort geschweige denn einer Zusage zu rechnen. Bereits eine Woche später war die Welt eine andere: Ich hatte einen Verlag gefunden, der meine Geschichte veröffentlichte. Das war der Start meiner Laufbahn, im Jahre 2006, wobei ich parallel schon immer als Selfpublisher tätig war. Mittlerweile habe ich über 40 Bücher, neun Hörbücher und zahlreiche E-Books geschrieben.
2 I Wo holen Sie sich Inspirationen?
Eine Lieblingsfrage an Autoren erotischer Texte (sie schmunzelt). Ich sage gerne, der Autor eines Psychothrillers erlebt die Geschichten auch nicht selbst, hat Leichen im Keller oder zieht mordend durch die Straßen. Meine Figuren erzählen mir ihre Geschichten; sie nisten sich in meinem Kopf ein und reden den ganzen Tag. Zuerst habe ich nur ein Bild im Kopf, oder eine Gegebenheit aus dem Alltag hat mich inspiriert, die Situation weiterzuspinnen. Dann wird aus einem Bild nach und nach eine Serie. Ich beginne aber erst mit dem Schreiben, wenn ich ungefähr weiß, wie die Geschichte enden wird.
Weil ich schon sehr viele erotische Geschichten verfasst habe, wird es immer schwerer, eine unverbrauchte Spielart zu finden. Daher klicke ich mich gerne durchs Internet, um mir neue Ideen zu holen, oder unterhalte mich mit Freunden aus der Szene. Denn natürlich erlebe ich, genau wie ein Thrillerautor, nicht alles selbst. Obwohl es bestimmt interessant wäre, einmal mit einem Gargoyle die Nächte unsicher zu machen, mit Dämonen durch die Unterwelt zu streifen oder mich in einen Wolf zu verwandeln.
3 I Wie machen Sie Ihre Bücher bekannt, nutzen Sie bestimmte Marketinginstrumente?
Mein bestes Marketing sind meine Leser und Fans. Es gibt nichts Wertvolleres als Weiterempfehlungen – davon profitiere ich seit Jahren. Mittlerweile pflege ich eine Facebook-Seite, für mehr fehlt mir leider die Zeit. Sehr dankbar bin ich über das Marketing meiner Distributoren, wie tolino media. Die Aktionen und die Unterstützung sind toll und sehr hilfreich. Es macht einfach Spaß. Ich publiziere mittlerweile nur noch selten mit einem Verlag. Dazu genieße ich die Freiheit zu sehr, meine Herzblutgeschichten zu erzählen, die einfach aus mir heraus müssen. Ich sprudele über vor Ideen.
4 I Erotische Literatur ist salonfähig geworden. Welche Themen sind besonders erfolgreich? Hat „50 Shades of Grey“ seinen Teil geleistet?
Ja, mittlerweile sind Erotikromane keine „Nischenprodukte“ mehr. Dank „50 Shades of Grey“ sind sie durchaus salonfähiger geworden und einem breiteren Publikum zugänglich. Allerdings hat der Erfolg einen Nachteil: Viele glauben, es hätte davor keine Erotikautoren gegeben. Ich hatte meine Erfolge bereits lange vor dem Hype um diese Reihe. Besonders beliebt sind zeitgenössische Romane, wobei ich am liebsten Romantasys schreibe und Gestaltwandler, Engel oder andere paranormale Wesen in unserer realen Welt auftreten lasse. Da habe ich als Autorin einfach mehr Möglichkeiten, meine Figuren in schier aussichtslose Situationen zu verwickeln. Das Happy End ist dann umso schöner.
5 I Haben Sie einen Tipp für Autoren von Erotik-Romanen? Gerade beim Stil ist es sicher eine Gratwanderung, die schnell kippen kann – von niveauvoll zu kitschig, ordinär oder albern.
Hier wende ich einen einfachen Trick an: Die Figuren müssen authentisch rüberkommen und reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Dann darf es durchaus etwas Deftiger zugehen, denn wenn es zur Person passt, passt es auch ins Gesamtbild. Dennoch achte ich auf eine moderate Sprache.
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