1. Oktober 2025 /

Katrin Fleischmann

Autorin des Monats – Karin Lindberg

Blogbeitragsbild zum Interview mit der Autorin Karin Lindberg

10 Jahre tolino media  Oldies but Goldies

Im Jahr 2025 feiern wir 10 Jahre tolino media und damit auch 10 Jahre tolle Autor*innen und wunderbare Bücher! In unserer Reihe „Autor*in des Monats“ möchten wir daher dieses Jahr ‚altbekannte‘ Autor*innen ins Rampenlicht stellen, die mit uns gemeinsam die letzten Jahren den Weg beschritten haben. Jeden Monat kehrt ein*e Autor*in noch einmal als Autor*in des Monats zurück und wirft mit uns einen Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft. Freut euch auf bekannte Gesichter und neue Lektüre!

Seit vielen Jahren dabei: Karin Lindberg

Mit einer Vorliebe für starke Gefühle und abwechslungsreiche Settings hat sich Karin Lindberg längst in die Herzen ihrer Leser*innen geschrieben. Im Interview spricht sie über ihre bisherigen Bücher, besondere Highlights, Herausforderungen im Autorinnenleben und ihre Sicht auf die Indie-Szene.

Was war bisher dein persönliches Highlight in deiner Autorinnenkarriere und was dein schwierigster Moment?

Mein absolutes Highlight? Als eine Leserin mir schrieb, dass sie wegen einer meiner Geschichten wieder ins Leben zurückgefunden hat. Da saß ich heulend vor dem Computer – das hat mich wirklich sehr berührt. Feedback wie dieses sind mein Ansporn und auch meine Treibkraft, wenn ich weiß, dass ich mit meiner Arbeit Menschen eine schöne Zeit bescheren kann, oder sogar mehr als das bei ihnen erreiche.

Meine schwierigsten Momente habe ich als Autorin immer dann, wenn mein Leben privat aus dem Fugen gerät. Wenn schwere persönliche Krisen einem den Boden unter den Füßen wegziehen, ist es quasi unmöglich lockere und leichte Geschichten zu schreiben. Man stellt dann alles infrage. Aber genau dann hilft mir das Schreiben auch, nicht die Hoffnung zu verlieren.

Du schreibst von CEOs oder Mechanikern, in Shanghai oder an der Nordsee, aber egal wie abwechslungsreich, einer Sache bleibst du treu: der Liebe. Was fasziniert dich daran, Liebe aufs Papier zu bringen? Könntest du dich jemals davon trennen und einen Abstecher in andere Gefühlswelten und Genres machen?

Liebe ist das universellste Gefühl überhaupt – jeder kann sich damit identifizieren, egal ob er gerade frisch verliebt ist oder seit zwanzig Jahren verheiratet ist, oder sogar geschieden ist. Was ist komplexer als zwei Menschen, die versuchen, trotz aller Widrigkeiten zusammenzufinden? Das ist Psychologie, Soziologie und Glücksgefühl in einem! Einen Thriller könnte ich vermutlich schreiben – aber ehrlich gesagt wären meine Mörder wahrscheinlich zu charmant und würden sich am Ende in die Kommissarin verlieben und ich mag es nicht, wenn es sehr brutal ist.

Als Autorin muss ich mich in die Situationen hineinversetzen und ich habe keine Lust auf Horror und Schrecken … Also bleibe ich lieber bei dem, was auch mir selbst gut tut: Herzen zuerst brechen und sie dann wieder zusammenzuflicken. Das macht mich glücklich und meine Leser*innen hoffentlich auch!

Viele deiner Geschichten spielen an besonderen Locations: Was macht einen Ort für dich romantisch oder inspirierend?

Ein Ort wird für mich romantisch, wenn er Geschichten erzählt und zu mir spricht, mich inspiriert. Das kann ein windschiefer Leuchtturm sein, der schon hunderte Liebespaare gesehen hat, oder ein kleines Café, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, oder eine Baustelle, oder ein Stückchen unberührte Natur. Wichtig ist die Atmosphäre für mich – ein Ort muss Emotionen in mir wecken.

Die Nordsee mit ihren Gezeiten ist perfekt für turbulente Gefühle, Shanghai mit seiner Dynamik für moderne Liebesgeschichten, Schottland für die Seele und es gibt noch so viel mehr Orte, die es mir angetan haben. Island nicht zu vergessen, weil mein Mann von dort kommt und wir viel Familie dort haben, die Leute und das Land sind einzigartig. Und mal ehrlich: Sogar in einem langweiligen Bürogebäude kann man sich inspirieren lassen, denn eine Workplace Romance kann es ebenso in sich haben, wie die neue Liebe in einer schottischen Kleinstadt am Loch Ness.

Hast du ein Lieblingsbuch unter deinen eigenen und wenn ja, warum gerade dieses?

Das ist wie die Frage nach dem Lieblingskind! Aber wenn ich ehrlich bin: Es ist tatsächlich eines meiner ersten Bücher. Nicht, weil es das Beste ist – oh nein, da gibt es einige Stellen, bei denen ich heute zusammenzucke – sondern weil es der Moment war, als aus einem Traum Realität wurde. Es ist wie die erste große Liebe: nicht perfekt, aber unvergesslich. Bei „High Heels im Schnee“ sind mir die Charaktere Lucas und Danielle so sehr ans Herz gewachsen, dass ich auch heute noch sehr gerne an die beiden zurückdenke!

Wenn du auf andere Autor*innen triffst, worüber tauscht ihr euch am liebsten aus?

Über alles! Aber am meisten über die absurdesten Schreiberlebnisse und unsere skurrilen Ideen. Neulich erzählte mir eine Kollegin, dass sie stundenlang Videos über Schafhaltung geschaut hat – für eine Liebesszene auf einer Farm. Wir teilen auch gerne unsere „Plot-Fails“: Momente, in denen wir merkten, dass unser Held unmöglich akzeptiert werden kann, weil er zu schräg ist zum Beispiel. Aber wir tauschen uns auch über ganz banales wie Marketing und andere Aufgaben, die im Selfpublishing dazu gehören, aus.

Wie hat sich deiner Erfahrung nach die Indie-Buch-Szene in den letzten zehn Jahren verändert?

Die Entwicklung ist großartig! Als ich anfing, war Selfpublishing noch das „kleine Geschwisterchen“ der traditionellen Verlage. Heute ist es mehr als eine Alternative mit sehr professionellen Standards. Die Qualität ist enorm gestiegen – sowohl bei den Geschichten als auch bei Coverdesign und Marketing. Die Community ist enger zusammengerückt; wir unterstützen uns gegenseitig, was mich sehr freut. Und die Leser*innen sind offener geworden für Indie-Autor*innen. Es ist, als hätte die ganze Szene erwachsen werden dürfen und das freut mich sehr.

Was hält die Zukunft für dich bereit? Hast du bereits Pläne für kommende Projekte, die du mit uns schon teilen kannst?

Ich arbeite gerade an einer Serie, die in einer amerikanischen Küstenstadt spielt – jeder Band ist besonders, es gibt jeweils ein neues Paar, aber alle Geschichten sind miteinander verwoben. Außerdem arbeite ich weiter an bestehenden Serien, wie der „Liebe am Loch Ness“-Reihe, die bei meinen Leser*innen auch nach vielen Bänden weiter sehr gut angenommen wird.

Happy Birthday-Botschaft von Karin Lindberg:

Weitere Informationen zu unserer Autorin des Monats, Karin Lindberg, findet ihr auf Instagram, Facebook oder auf ihrer Website.

Hier findet ihr unseren Autor des Monats September: C. M. Spoerri 

Geschrieben von

Katrin Fleischmann

Katrin studierte Germanistik in München. Bei tolino media ist sie als Content & Social Media Managerin im Bereich Marketing, Social Media und Support tätig.

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